„Vielleicht hält sich Gott einige Dichter“ – Kurt Martis Theopoesie für die Welt

Der Dichter, Zeitzeuge und Gottesmann Kurt Marti (1921-2017) gehört neben Friedrich Dürrenmatt und Max Frisch zu den Großen der Schweizer Literatur. Spielerisch und mit einer tiefen, humorvollen Menschenfreundlichkeit geht er mit dem Wort um, experimentiert mit Lyrik, verbindet Sprachwitz mit Tiefgang. Im Laufe seines Lebens hat Marti u.a. zwanzig Gedichtbände veröffentlicht. Er war als Pastor und Theologe ein Teil der Kirche und störte sich doch als echter Protestant am allzusehr Amtlichen und Bequemen. Bei ihm ist zu lernen, was heute oft als Gegensatz empfunden wird: nämlich nach einer zeitgemäßen Frömmigkeit zu suchen und zugleich nach einem Engagement, das etwas wagt, das mutig ist und sich trotzdem aus tiefer Gottverbundenheit speist. (Sebastian Neuss).

Mitwirkende:
Regionalbischöfin Dr. Friederike Spengler, Einführung
Christine Hansmann (Weimar) und Dr. Andreas Mauz (Basel), Lesungen
Klaus Wegener (Jena), Klarinette und Saxophon

Bisherige Aufführungen:
9. Juni 2021, Jakobskirche Weimar („Weimarer Lesarten“)
1. Oktober 2022, Schillerkirche Jena