CHRISTINE HANSMANN

LYRIK - LESUNG - LITERATUR​

Veröffentlichungen

WR Hansmann

Projekte

21. Weimarer Lyriknacht am 8.11.2024, 19.00 Uhr im Stellwerk Theater Weimar!

Es lasen: Angela Krauß, Linn Penelope Rieger, Martin Piekar, Rike Scheffler und Tina Neumann
Es spielte: Evi Filippou (Vibraphon)
Es moderierten: Romina Nikolić und Christine Hansmann

Eine Veranstaltung der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V. in Kooperation mit und mit freundlicher Unterstützung von: Stadt Weimar, Thüringer Jazzmeile, Kulturstiftung des Freistaates Thüringen, Lese-Zeichen e.V., Sparkassenstiftung Weimar-Weimarer Land und Hessisches Literaturforum im Mousonturm e.V.

Weiterlesen: https://www.literarische-gesellschaft.de/veranstaltung/21-weimarer-lyriknacht
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Ein neuer Poetry Clip #2 – »Sanctus« ist Ende des Jahres 2024 erschienen!

In einer Serie von Kurzvideos. gefördert von der Thüringer Staatskanzlei, werden Thüringer Lyrikerinnen und Lyriker auf den Instagram- und Facebook-Kanälen der Literarischen Gesellschaft Thüringen vorgestellt.

Leitung: Guido Naschert
Filmemacher/-innen: Sandra Reyes und Milad Rezaei
Text & Voice-over: Christine Hansmann mit „Sanctus“

Hier ansehen: https://youtu.be/q_4uJIeuNYs?si=VYt8rP0he9ChT1_s

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Die neue Folge in der YouTube-Serie „Long Story Short“ zu Else Lasker-Schüler – „Goldene Schuhe und ein blaues Klavier“ war im Frühjahr 2024 zum Internationalen Thüringer Poetryfilmfestival eingeladen!

Folge 5 der Reihe des Lese-Zeichen e.V., die Werke der Literaturgeschichte in Animationsvideos vorstellt, ist im Dezember 2023 online gegangen: „Exzentrisch? Natürlich. Ausschweifend? Vielleicht. Verliebt? Immer.“ Das Video berichtet von Werk und Leben der großen Dichterin: ihrer poetischen Phantasie, ihren unglücklichen Liebesbeziehungen und der Flucht vor den Nazis.

Text: Christine Hansmann
Animation: Lucia Schmidt
Sprecherin: Lysann Schläfke
Musik, Mastering: Leshrac
Ton: Harald DuBellier
Projektleitung: Ralf Schönfelder und Romina Nikolić

Hier ansehen: https://www.youtube.com/watch?v=TAkeMku8T7o&list=PL8XUDcrKucg
J8cDduYCUUGak7S7IsacSR&index=5

Veranstaltungen

Unterwegs mit dem Ensemble Megaphon zu Brigitte Reimann (1933-1973) :

Brigitte Reimanns Leben und  Werk haben zu Lebzeiten fasziniert und faszinieren auch heute, fünfzig Jahre nach ihrem frühen Tod. Die Autorin wird vielleicht einmal als die „unvollendete Königin der DDR Literatur“ erinnert werden. Das Ensemble Megaphon tourt mit dem für die Jenaer „Lange Nacht“ 2024 entwickelten, interdisziplinären Programm „Leuchten über der Stadt“ nach Hannover zum Klangbrückenfestival und nach Leipzig, 2025 geht es weiter nach Magdeburg zur Eröffnung der Landesliteraturtage, nach Braunschweig, Greifswald und Neubrandenburg.

Christine Hansmann liest aus dem Roman „Franziska Linkerhand  – Konzertperformance mit dem Ensemble Megaphon – Podiumsgespräch zu Architektur – Stadtplanung und Utopie

Aktuell

„Der Siebente Brunnen – Eine Lange Nacht für Maxie und Fred Wander“ am 25. Januar 2025 im Theaterhaus Jena!

Die diesjährige »Lange Nacht« war dem Schriftstellerpaar Maxie und Fred Wander gewidmet. Leben und Werk des Paares wurden vorgestellt und aus heutiger Sicht befragt.

Mitwirkende: Elisa Ueberschär (Jena), Christine Hansmann (Weimar), Luana Velis und Jonathan Perleth (Theaterhaus Jena), Prof. Hans Höller (Salzburg), Sabine Wolf (Archiv der Akademie der Künste), Martin Straub, Dietmar Ebert und Matias Mieth
Musik: Claudia Buder (Akkordeon), Friedrun Vollmer (Violine), Helga Assing (Klavier)

Veranstalter: Lese-Zeichen e.V., Theaterhaus Jena, JenaKultur, Neuer Lesehallenverein e.V., Jazz im Paradies e.V., radio okj e.V.,  Heinrich-Böll-Stiftung Thüringen e.V. und Landeszentrale für politische Bildung Thüringen, unterstützt von Gleichstellungsstelle der Stadt Jena, Sparkassenkulturstiftung Hessen-Thüringen und Sparkassenstiftung Jena-Saale-Holzland.

Neuigkeiten

Entfaltung
Neuer Einblattdruck in der Reihe „Schönes Sein“ erschienen!

Im Dezember 2024, pünktlich zur 9. Buchkunstbiennale Weimar, erschien unter dem Titel „Entfaltung“ ein neuer Einblattdruck. Er vereint das gleichnamige Gedicht von Christine Hansmann mit einem Farbholzschnitt des Weimarer Malers und Grafikers Martin Max, „Dialog unter Palme“, herausgegeben in seiner Reihe mit Einblattdrucken „Schönes Sein“. Auflage: 100 signierte und nummerierte Exemplare.
Beziehbar unter: christine-hansmann@web.de oder martin-max@web.de

Textwerkstatt

In loser Folge erscheinen hier neu entstandene oder im Entstehen begriffene Texte (alle Rechte bei der Autorin).

Wunderbare Jahre

Tatsächlich hatte ich Angst. Tief im Inneren der Schreibkommode lagerte Kunzes verbotenes Buch und harrte der Dinge, die kommen würden, ich hatte einige Passagen abgeschrieben, die Taschenbuchausgabe aus dem S. Fischer Verlag ging von Hand zu Hand.

Es gab Besucher, zugegeben, ich führte ein offenes Haus und wer eine Übernachtung brauchte, bekam sie, mit Schlafsack auf dem ausgefransten Teppichboden. Das war normal. Der Sekretär blieb zugeklappt, aber abschließen ließ er sich nicht. Er war mit Messinggriffen versehen, die meine Mutter mit ihrer unerhörten Geduld in das harte Kirschbaumholz geschraubt hatte.

Ansonsten, was hätte ein Schnüffler finden können? Schiller, Mörike, Kleist aus der Bibliothek der Klassiker standen offen im Regal, Caroline Schlegel Schellings Briefe, die Bände der Strittmatters, Stephan Hermlin, Christa Wolf. Kein Ort. Nirgends. Nichts beschrieb genauer unser Lebensgefühl.

Gedichte über Gedichte. Ist Poesie subversiv? Ich stellte mir diese Frage nicht, ich lebte mit ihr, mein Gang in die Buchläden galt Entdeckungen: Zwetajewa, Mandelstam, Achmatowa, Pasternak, Blok. Die Buchhandlung P. und eine kleine evangelische Bücherstube reichten die Raritäten verstohlen über die Theke, in Seidenpapier verpackt, schmale Inselbändchen, Reclam Broschuren, Cibulka, Sarah Kirsch, Hermlin, heiß begehrt.

Ich fuhr heimwärts, der Bezirkshauptstadt entgegen… In der Bernhardstraßenwohnung, die ich zurückließ, übernachtete ein junger Mann, den ich nicht kannte. Wäre alles durchgewühlt, wenn ich zurückkäme? Die illegale Abschrift entdeckt und mitgenommen? Der Schreibsekretär lädiert?

Der Schlüssel lag im Briefkasten wie verabredet. Ich stieg langsam in das dritte Stockwerk hinauf und öffnete die Wohnungstür, alles schien unverändert, nur ein leichter, seltsam unangenehmer Geruch hing in der Luft. Ich streunte durch die beiden Zimmer…  klappte die Schreibplatte des Sekretärs herunter und schaute in die Fächer: nichts. Oder doch? War da nicht ein Notizzettel zerknittert und wieder geglättet, ein Schreibheft nicht am richtigen Ort, ein Stift verlegt? Ich fingerte in den hintersten Winkel und da waren sie, die eng beschriebenen Blätter der Wunderbaren Jahre. Langsam atmete ich ein und aus.

Die Aufzeichnungen… liegen immer noch dort, an derselben Stelle wie damals, gut versteckt. Wer sie findet, wird nicht mehr wissen, warum.

13.11.2024

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Bild Christine Hansmann
Foto: Bernd Uhlig © Christine Hansmann

Christine Hansmann,
geboren 1961 in einer traditionsreichen Musikerfamilie in Erfurt, erhielt frühzeitig Unterricht in Klavier, Ballett und Gesang…

Von 1989 bis 2014 war sie als Opernsängerin am Deutschen Nationaltheater Weimar engagiert.

Seitdem ist sie als Autorin, Rezitatorin und Sprecherin tätig…

„Aufmerksamkeit ist das natürliche Gebet der Seele."

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