Biografie

Bild Christine Hansmann
© Bernd Uhlig; Rechte: Christine Hansmann

Christine Hansmann,
geboren 1961 in einer traditionsreichen Thüringer Musikerfamilie, erhielt frühzeitig Unterricht in Klavier, Ballett und Gesang. Nach dem Abitur und Tätigkeiten als Krankenschwester und Musikalienverkäuferin studierte sie von 1983 bis 1989 Gesang bei Prof. Helga Forner an der Hochschule für Musik Felix Mendelssohn-Bartholdy in Leipzig. Konzertexamen, die Teilnahme an Internationalen Meisterkursen und ein Richard Wagner Stipendium schlossen sich an.

Sie war Preisträgerin nationaler wie internationaler Gesangswettbewerbe; Konzerte und Gastspiele führten sie nach Japan, New York, Paris, Zürich, Prag, Israel, Litauen, Dänemark, Tschechien, in die Niederlande und 1991 zu den Salzburger Festspielen.

Christine Hansmann arbeitete mit Regisseuren wie Joachim Herz, George Tabori, Anatolij Wassiljew, Marco Arturo Marelli, Achim Freyer, Michael Schulz u.v.a. und sang unter Dirigenten wie George Alexander Albrecht, Adam Fischer, Udo Zimmermann, Michael Schönheit, Kurt Masur, Michail Jurowski, Imre Pallo oder Justus Frantz. Die Mitwirkung bei etlichen Ur- und Erstaufführungen (u.a. von Dieter Schnebel, Viktor Ullmann, Siegfried Matthus, Luca Lombardi und Mario Wiegand) belegen ihren besonderen Einsatz für die Musik des 20. und 21. Jahrhunderts.

Von 1989 bis 2013 war sie am Deutschen Nationaltheater Weimar engagiert. Hier sang sie viele große Rollen ihres Faches: Cherubino, Dorabella, Hänsel, Hexe, Charlotte, Marguerite, Kundry, Brangäne, Fricka, Komponist, Octavian, Herodias, Klytämnestra, um nur einige zu nennen. 2013 gab sie ihren Bühnenabschied aus gesundheitlichen Gründen.

Seitdem ist Christine Hansmann als Autorin, Rezitatorin und Sprecherin tätig. Gisela Kraft, Wulf Kirsten und Christian Rosenau gaben wesentliche Impulse für ihre Arbeit am poetischen Text.

Seit 2002 Lyrik-Veröffentlichungen in Zeitschriften (Palmbaum, Signum, Literaturbote, Ort der Augen) und Anthologien. 2012 Flucht ins Gelände. Gedichte. (Wartburg Verlag Weimar).
2013 Dunkelkammer. Lyrische Prosa. (quartus Verlag).
2017 Des Lichtes und der Schönheit halber. Gedichte. (Band 44 der Edition Muschelkalk).
2022 Wolkenkassiber. Gedichte und Kurzprosa. (Weiße Reihe Band 17 bei quartus).

2013 Stipendiatin des Lyrikkolleg Uwe Kolbe, 2019 Lyrikkolleg Tom Schulz.
2014/15 Projektmanagerin für literarische Bildung bei Lese-Zeichen e.V. – Thüringer Büro für Literatur und Kunst.
2017 Hörbuch Autun und Manon. Eine Erzählung. Charlotte von Schiller zum 250. Geburtstag.
2020 sterbaufmännchen. sternenweib. Eine Annäherung an die Dichterin Gisela Kraft (in Palmbaum 1/2020).
2021 Schönberg, Einblattdruck. Mit einem Original Farbholzschnitt des Weimarer Malers und Grafikers Martin Max.

In Lesungen, Literaturveranstaltungen und literarischen Projekten sucht Christine Hansmann immer wieder den Brückenschlag zwischen erzählender, klingender und bildender Kunst.

2022 initiierte sie gemeinsam mit Iris Kerstin Geisler das 1. Poesie-Festival Lyrik über Land in Vollradisroda bei Jena. Gäste waren die Dichter und Dichterinnen André Schinkel, Mikael Vogel, Siljarosa Schletterer, Christian Rosenau, Andreas Altmann und Lutz Seiler und die Musiker Falk Zenker und Klaus Wegener.

Im November 2023 kuratiert und moderiert sie erstmals gemeinsam mit der Lyrikerin Romina Nicolić die von Gisela Kraft 2002 begründete Weimarer Lyriknacht.

Christine Hansmann lebt in Weimar. Sie ist Mitglied der Literarischen Gesellschaft Thüringen und des Lese-Zeichen e.V. Außerdem ist sie seit 1995 Kuratoriumsmitglied der Marie Seebach Stiftung und seit 2012 ehrenamtliche Hospizbegleiterin.