„Ich suche allerlanden eine Stadt“ – Lesekonzert zu Leben und Werk Else Lasker-Schülers

Vor mehr als fünfundsiebzig Jahren starb in Jerusalem die deutsch-jüdische Dichterin Else Lasker-Schüler. Im Urteil Peter Hilles („der schwarze Schwan Israels, eine Sappho, der die Welt entzwei gegangen ist“) wie Gottfried Benns („die größte Lyrikerin, die Deutschland je hatte“) ist schon früh der hohe Rang von Lasker-Schülers lyrischem Werk belegt. Heute zählt sie zu den bedeutendsten Vertreterinnen der avantgardistischen Moderne und des Expressionismus in der Literatur. In ihrer tiefen Religiosität lehnte sie jeden Dogmatismus ab und übernahm neben dem mystischen Judentum auch Elemente christlicher und muslimischer Traditionen. Zu ihren bekanntesten Werken zählen „Das Peter Hille Buch“ (1906), „Der siebente Tag“ (1905), „Hebräische Balladen“ (1913) und der zwei Jahre vor ihrem Tod vollendete, für Toleranz und Humanität eintretende Gedichtband „Mein blaues Klavier“ (1943).

Die Weimarer Sprecherin Christine Hansmann führt durch Else Lasker-Schülers Biographie und liest Lyrik und Kurzprosa aus ihrem Werk. Der Musiker Klaus Wegener aus Jena setzt mit Klarinette, Bassklarinette und Saxophon musikalische Akzente.

Mitwirkende: 
Christine Hansmann, Lesung und Moderation
Klaus Wegener, Klarinette und Saxophon

Bisherige Aufführungen:
14. Juni 2017, KuBus Jena (Veranstalter: Freundeskreis deutsch-jüdische Begegnungen Jena)
28. September 2017, „Literatur im Flur“ Jena
15. Januar 2020, Stadtbücherei Weimar
14. Mai 2020, Kulturbahnhof Jena (Livestream)
16. Oktober 2020, Kirche Rollgasse 2, Weimar
21. Juli 2021, Markuskirche Erfurt

Viele geplante Termine im Jahr 2020 (so im Rahmen der 23. Thüringer Literatur-und Autorentage und zu den 28. Tagen Jüdisch-Israelischer Kultur in Thüringen) sind aufgrund der Corona Pandemie abgesagt worden.